Winterzeit ist Kahlschlagszeit
Jeder kann es momentan in ganz Bayern beobachten: Viele Straßenbauämter führen einen regelrechten Kampf gegen Bäume & Sträucher entlang öffentlicher Straßen und Wege. Meist gesunde Bäume und Sträucher werden maschinell gerodet oder gemulcht. Eine wichtige Vernetzungs- und Ausbreitungsfunktion für viele Tier- und Pflanzenarten entlang der Straßen geht verloren. Vogelarten- und Kleinsäuger verlieren ihre Brutstätten und Landschaften ihr Gesicht. Wichtige Schall- und Sichtschutzfunktionen gegenüber Siedlungen gehen verloren.
Ähnliches geschieht in den kleineren und größeren Bachauen. Auch sie werden derzeit von Gemeinden und Wasserzweckverbänden oftmals zu Tode gepflegt. Eine fehlende Beschattung (rechtes Bild) führt im Sommer zu einer Überhitzung des Gewässers, zu Sauerstoffmangel und somit zu schwerwiegenden ökologischen Schäden an der Gewässerflora und Fauna.
Ein Kampf gegen die Natur ist entbrannt. Der VLAB wird sich in einem Schreiben an die Oberste Baubehörde im Bayerischen Innenministerium gegen diese Missstände wenden.
Dieses Schlaglicht aus Bayern zeigt eine bundesweite Tendenz auf. Von Jahr zu Jahr radikalisieren sich die Baumschnittmaßnahmen, schwere Harvester versprechen den oft eingesetzten Vertragsfirmen offensichtlich schnellen Gewinn.